Ludwig Josef Johann Wittgenstein
Er lieferte wichtige Beiträge zur Philosophie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins. Seine beiden Hauptwerke Logisch-philosophische Abhandlung (Tractatus logico-philosophicus 1921) und Philosophische Untersuchungen (1953, postum) wurden zu zentralen Bezugspunkten zweier philosophischer Schulen, des Logischen Positivismus und der Analytischen Sprachphilosophie. Sein rund 20.000 Seiten umfassender philosophischer Nachlass wurde Ende Oktober 2017 in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes eingetragen.
Wittgensteins Philosophie in Quasi-Aphorismen
“Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.” Dieser letzte Satz aus dem “Tractatus” ist angeblich der am öftesten zitierte Satz Ludwig Wittgensteins (1889 – 1951). Kein Wunder. Mit seiner Hilfe lässt sich jede lästige Diskussion mit einem Handstreich beenden. Ebenso gut eignet er sich zur Irritation von Philosophen und anderen Rede-Profis, die sich mit Schweigen bekanntlich schwertun. Der Satz lässt unvermeidlicherweise offen, was das, worüber man nicht sprechen kann, denn ist. Das ist beunruhigend. Lädt er womöglich zu Sprechverboten ein? Oder führt er in Sprachlosigkeit? In die Mystik? Immerhin lesen wir wenige Sätze vor diesem letzten Satz: “Es gibt allerdings Unaussprechliches. Dies zeigt sich, es ist das Mystische.”
wienerzeitung.at Wittgensteins-Philosophie-in-Quasi-Aphorismen
Keine Kommentare