Restricted Data
Die amerikanische Atombombe wurde im Geheimen geboren. Von dem Moment an, als Wissenschaftler diese Möglichkeit zum ersten Mal erkannten, bis zu den Bombenanschlägen auf Hiroshima und Nagasaki und darüber hinaus, gab es Bemühungen, die Verbreitung nuklearer Informationen und die neu entdeckten wissenschaftlichen Fakten zu kontrollieren, die solch mächtige Waffen ermöglichten. Die totale wissenschaftliche Geheimhaltung, die die Atombombe zu fordern schien, war neu, ungewöhnlich und nahezu beispiellos. Es war sowohl der amerikanischen Wissenschaft als auch der amerikanischen Demokratie fremd – und möglicherweise mit beiden unvereinbar. Diese Geheimhaltung war von Anfang an umstritten und wurde immer wieder angefochten. Die Atombombe war nicht nur die Anwendung der Wissenschaft im Krieg, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger Investitionen in wissenschaftliche Bildung, Infrastruktur und globale Zusammenarbeit. Wenn Geheimhaltung zur Norm würde, wie würde die Wissenschaft überleben?
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